Für meine Drucke wähle ich meist ein elfenbeinfarbenes, 120g starkes Papier mit natürlicher Optik und Haptik. Manchmal, wenn es aufgrund von Lieferengpässen notwendig ist, greife ich auf Papier von einem anderen Anbieter zurück - aber die Qualität steht für mich dabei an erster Stelle.
Daher kann es von Auflage zu Abweichungen kommen.
Das Schnitzen der Platte ist für mich ein besonders kreativer Prozess. Mit scharfen Werkzeugen arbeite ich die Feinheiten des Bildes heraus – dieser Schritt erfordert Geduld und Präzision, aber es ist genau diese Detailarbeit, die einen Druck lebendig macht.
Es gibt sehr viele Druckmethoden beim Linolschnitt, um mehrfarbige Ergebnisse zu erhalten. Ich nutze gern die "Puzzle-Technik": Dabei wird die Druckplatte in mehrere Teile zerschnitten, separat eingefärbt und wieder zusammengesetzt. Das ermöglicht mir, mehrfarbige Drucke zu erstellen.
Jede Farbe ist einzigartig. Ich mische sie selbst aus wasserbasierter Linoldruckfarbe. Gleichzeitig bedeutet dies, dass leichte Unterschiede zwischen den Editionen entstehen können. Kleine Abweichungen zur Darstellung auf Fotos sind daher ganz natürlich und Teil der handwerklichen Authentizität.
Vom Entwurf über das Schnitzen bis hin zum fertigen Druck – jeder Arbeitsschritt passiert von Hand. Am Schönsten ist natürlich das Drucken selbst. Vor allem der Moment, in dem man den ersten Testdruck abzieht und zum ersten Mal sieht, wie das Motiv wirkt. Wenn es ans Drucken geht, kommt bei mir ein ganz besonderes Werkzeug ins Spiel: meine alte Presse. Eine Mischung aus Wäschemangel und Eigenbau, wunderschön und voller Geschichte. Sie sorgt dafür, dass die Farben satt und gleichmäßig auf das Papier übertragen werden, doch jedes Blatt trägt dennoch seine eigene Handschrift.
Genauso gern ziehe ich meine Drucke aber mit der Hand ab. Dafür nutze ich einen Druckbarren und eine alten Holzkochlöffel. In kreisenden Bewegungen reibe ich damit solange über das Papier, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Egal ob Presse oder Handabzug: Jeder Druck ist ein Unikat, geprägt von feinen Details, individuellen Druckspuren und der Beschaffenheit des Materials. Kleine Unregelmäßigkeiten sind keine Makel, sondern das, was handgemachte Drucke so besonders macht: Sie erzählen von der Arbeit, die in ihnen steckt, und der Sorgfalt, mit der sie entstanden sind.
Am Ende verpacke ich jeden Druck selbst und mit viel Sorgfalt, damit er unbeschadet bei dir ankommt. Ich wickle die Werke sorgfältig in Seidenpapier und natürlich gibt es auch eine handgeschriebene und handgedruckte Karte für euch dazu.